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Vor einiger Zeit hatten wir auf die Spendenaktion für Nähmaschinen von Thekla Rafelt, Freiwillige bei Sambhali Trust, auf Betterplace.org aufmerksam gemacht. Im Februar wurden nun 100 Nähmaschinen an Absolventinnen von Sambhali Trust feierlich übergeben. Lesen Sie mehr darüber in dem reich bebilderten Bericht von Thekla Rafelt:
Pooja ist ein 14-jähriges Mädchen, das seit 2012 im Sambhali Boarding Home in Jodhpur lebt. Seit ihrer Geburt leidet sie unter einer neurologischen Schädigung, durch welche sich ihre rechte Körperhälfte langsamer als ihre linke entwickelt. Als Folge ist z. B. ihr rechtes Bein 2 cm kürzer als ihr linkes, wodurch sie sich nur hinkend fortbewegen kann und zudem chronische Schmerzen in Knöchel, Knie und Rücken hat.
Mindestens genauso schlimm wie die körperlichen Beschwerden ist jedoch die soziale Stigmatisierung, die Pooja auf Grund ihrer Erkrankung erfährt: In dem kleinen Dorf außerhalb Jodhpurs, in welchem sie als viertes Kind einer großen Familie aufgewachsen ist, wurde sie über lange Zeit vernachlässigt und ignoriert. Zu essen bekam sie beispielsweise erst, wenn alle anderen gesättigt waren, ihre Kleidung war abgenutzt, ihr wurde nicht einmal ein eigener Namen gegeben – stattdessen wurde sie nur „die Vierte“ genannt.
Um Pooja von ihren körperlichen Beschwerden zu befreien und dadurch auch die erlebte Diskriminierung zu verringern, wurde beschlossen, ihre Behinderung operativ zu behandeln, was mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Um diesen Eingriff zu ermöglichen, startete Sambhali Trust einen Spendenaufruf – und in nur 17 Tagen war der notwendige Betrag (umgerechnet 1.600 Euro) durch großzügige Spenden zusammengekommen! Vor wenigen Tagen war es nun soweit – Poojas Beine wurden erfolgreich operiert und sie ist bereits auf dem Weg der Besserung!
Bei den Vorbereitungen auf die Operation, vor allem aber auch jetzt im Anschluss daran wird Pooja von Sambhali weiterhin begleitet werden: Die zunächst notwendige Unterstützung nach der Operation, aber auch die weiteren Besuche bei Fachärzten zur Genesung und Stärkung ihres rechten Beines wird sie von Freiwilligen begleitet. Da Pooja sich noch in der Wachstumsphase befindet, ist es momentan eine günstige Situation und besonders wichtig, kontinuierlich am Aufbau ihrer Beinmuskulatur etc. zu arbeiten, damit sich ihr Körper gesund weiterentwickeln kann.
Auch im Namen von Pooja ganz herzlichen Dank an all diejenigen, die durch ihre Spende diese Operation ermöglicht haben!
Pooja wünschen wir, dass sie sich weiterhin von dieser schweren Operation gut erholt und dann endlich in ein Leben ohne Schmerzen und Stigmatisierung starten kann!
Pooja mit ihrer Mutter im Krankenhaus
In den kommenden Wochen werden 20 Mädchen und Frauen ihr Lernprogramm bei Sambhali Trust abschließen. Ein Jahr lang wurden sie in Mathematik, Hindi und Englisch unterrichtet und haben sich im Nähen und Sticken ausbilden lassen. Dabei konnten sie alle viele neue Kenntnisse erwerben und große Fortschritte machen, so dass es nun an der Zeit ist, mit den erworbenen Kompetenzen die eigene Zukunft aufzubauen und z. B. eigenes Geld zu verdienen und unabhängig zu werden. Dabei möchten wir sie unterstützen!
Jede Absolventin soll eine eigene Nähmaschine erhalten, um damit in Zukunft eigene Produkte herstellen und verkaufen zu können. Eine Maschine kostet ca. 4.200 Indische Rupien, was ungefähr 60 Euro entspricht und für die Frauen selbst eine unerschwingliche Summe darstellt.
Damit Mädchen und Frauen an ihrem Abschlusstag eine Nähmaschine überreichet werden kann, brauchen wir Ihre Unterstützung – helfen Sie ihnen beim Start in eine selbstbestimmte und unabhängige Zukunft mit Ihrer Spende!
Im Namen aller Absolventinnen bedanken wir uns schon heute ganz herzlich dafür!
Sambhali bietet den Frauen die Möglichkeit, durch Bildung Selbstvertrauen und finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Hier lernen sie Grundkenntnisse in Englisch, Mathematik und Hindi, Selbstverteidigung, ihre Rechte und Allgemeinwissen und ganz besonders die Fähigkeit zu nähen, was den Umgang mit der Nähmaschine, verschiedenen Stoffen und Stickereien mit einschließt. Durch diese Kenntnisse haben sie die Aussicht auf ein eigenes Einkommen und werden als Familienmitglied mehr anerkannt. Sambhali selbst unterhält eine Boutique, durch die viele der Frauen nach ihrer Ausbildung Aufträge im Sewing Center erhalten und somit als Näherin für Sambhali tätig sind. Wieder Andere können nach einer einjährigen Ausbildung in den Sambhali-Empowermentzentren durch Nähen selbständig zum Einkommen der Familien beitragen.
Um dieser Tätigkeit nachgehen zu können, benötigen die Frauen eine eigene Nähmaschine. Eine Anschaffung, die unmöglich für sie ist. Eine Nähmaschine kostet ca. 4.000 Rupien, was ungefähr 60 € entspricht. Eine unglaubliche Summe für diese Frauen.
Sambhali bemüht sich, diese Nähmaschinen für die Frauen zu stellen, benötigt dabei aber unbedingt Ihre Unterstützung! Es werden demnächst wieder 10 Frauen Sambhali Trust nach der einjährigen Ausbildung mit einem erfolgreichen Abschluss verlassen und sich unvorstellbar über eine eigene Nähmaschine freuen. Schließlich ist eine eigene Nähmaschine mit der Sicherheit finanzieller Unabhängigkeit verbunden.
Helfen Sie ihnen, dies zu erlangen! Seien Sie der Grund für eine gesicherte Zukunft dieser indischen Frau und der ihrer Kinder!
Thekla Rafelt,
absolviert einen einjährigen Freiwilligendienst bei Sambhali Trust
Stefan Schober, Mitglied von Freunde für Sambhali, plant im Herbst einen Fotoworkshop für Teilnehmerinnen des Sambhali Trust in Jodhpur. Zur Finanzierung dieses Projektes wurde es bei betterplace.org eingestellt und wie folgt beschrieben:
Vor zwei Jahren bereisten meine Frau und ich den Bundesstaat Rajasthan in Indien. Unter anderem besuchten wir auch Jodhpur, eine Großstadt am Rande der Wüste Thar. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, welchen Reiz diese Stadt ausstrahlt und in welchen Bann mich deren Menschen mit ihrer Ausstrahlung ziehen würden und mich bis jetzt nicht mehr loslässt. Dazu beigetragen haben sicher auch die Erlebnisse mit unserem jetzigen Patenkind Rakhi.
Angefangen hat alles am Clocktower, einer der zentralsten Punkte Jodhpurs, wo sich das typische indische Alltagsleben abspielt. Mich sprach wie so oft auf unserer Reise ein Mädchen an, ob ich ihr etwas geben könnte. Da wir längere Zeit in Jodhpur waren, kreuzten sich unsere Wege mehrmals am Tag mit dem Kind. Und jedes mal fragte sie mich, ob sie mit meiner Kamera ein paar Bilder machen dürfe. Da ich seit meiner Kindheit fotografiere und dies mein großes Hobby ist, hatte ich natürlich nichts dagegen. Oft zogen wir dann gemeinsam mit meiner Kamera für längere Zeit durch das Zentrum von Jodhpur, und ich merkte, wie viel Freude es dem Mädchen bereitete und wie die Augen leuchteten, die Kamera in der Hand zu haben und andere Menschen zu fotografieren. Am nächsten Tag brachte sie zwei Freundinnen mit und wir veranstalteten eine kleine Fotosession. Diese Eindrücke haben mich zum Nachdenken angeregt, wie kann man auf diese Erlebnisse aufbauen.
Für Mädchen und Frauen in Indien ist es auch heutzutage noch etwas ganz besonderes, ihre Familie, andere Menschen oder das Geschehen auf der Straße zu fotografieren. Diese Erfahrung möchte ich auch anderen Mädchen und jungen Frauen vermitteln und so bereite ich einen Fotoworkshop vor, den ich im Herbst im Sambhali Trust anbieten werde. Pro 5-tägigem Workshop planen wir 5 bis 8 Teilnehmer. Ich möchte Grundkenntnisse vermitteln (Blende, Schärfentiefe, Funktionen der Kamera erklären) und vor allem Freude am Fotografieren. Als Motive bieten sich ein Garten, das Clocktower-Gebiet oder das Fort. Vor allem wollen wir aber, dass die Mädchen gegenseitig Porträtaufnahmen machen.
Ziel ist es, das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen zu stärken, sie aus dem Alltag herauszuholen und ihnen auf diese Weise neue und interessante Erlebnisse und Eindrücke zu verschaffen.
Vielen Dank!
Stefan Schober
Einige der schönsten Bilder der Teilnehmerinnen werden wir dann hier im Blog zeigen und würden uns über Ihre Unterstützung sehr freuen:
Bevor ich im November 2013 für sechs Wochen wieder nach Jodhpur zu Sambhali ging, habe ich mir überlegt, wie ich zu Spendengeldern kommen könnte.
Da ich Doppelkopf spiele und auch andere doppelkopfspielende Frauen kenne, habe ich zum Spielen mit „Fingerfood für Indien“ eingeladen, mit der Bitte, mir kein Gastgeschenk mitzubringen. Stattdessen habe ich ein Kasse für Sambhali aufgestellt und mich bereit erklärt, die zusammenkommende Summe zu verdoppeln. Es sind insgesamt € 380,- geworden. Dies hat mich ermuntert, ein Abschiedsfest kurz vor meiner Reise nach Indien zu geben, ebenfalls unter dem oben genannten Motto. Gleichzeitig habe ich Postkarten und Weihnachtsdekoration bei Sambhali zum Verkauf geordert.
Das Fest war ein voller Erfolg. Meine Freunde waren alle sehr spendabel. Die Weihnachtdeko und die Karten waren ratz-fatz weg, ich hätte viel mehr „an den Mann“ bringen können. Ein großer Zeitungsartikel in unserer Tageszeitung tat sein Übriges.
So konnte ich im November € 2800,- Spendengelder mit nach Jodhpur nehmen. Jetzt bin ich am überlegen, welche Aktion ich starten könnte, um an Spenden zu kommen. Hat jemand gute Ideen? Ich bin für alles offen.
Maria Frey