Freunde für Sambhali

Hier stellt sich der Vorstand von Freunde für Sambhali vor.
Die Gründungsmitglieder des Vereins sehen Sie hier.

 

Renate Massmann-Krei
(Mitglied im Advisory Board Sambhali Trust)

Renate

Während meiner dreimonatigen ehrenamtlichen Mitarbeit im Sambhali Trust erfuhr ich viel über die Lebensrealität vieler Frauen in Rajasthan und die dreifache Diskriminierung durch Geschlecht, Kastenzugehörigkeit und Armut. Ich hörte von Abtreibungen von Mädchenföten, las über tot aufgefundene neugeborene Mädchen, hörte und erlebte die Unterdrückung von Frauen, Gewalt in der Familie oder ihren Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben. Mädchen wird der Schulbesuch verboten (weil sie Mädchen sind und dazu der Unberührbaren-Kaste angehören) oder er ist zu teuer für die Eltern oder es ist keine Schule in erreichbarer Nähe. Viele Frauen wollen das ändern und Sambhali Trust bietet die Möglichkeit dazu.

Die Arbeit des Sambhali Trust erlebte ich vor Ort als engagiert seitens des Leiters und der Lehrerinnen, sinnvoll, effizient und ökonomisch solide. Alle Frauen und Mädchen besuchen die einzelnen Projekte mit Begeisterung und Freude und nutzten ihre knapp bemessenen Zeit zum eifrigen Lernen.

Diese von den Frauen selbst ausgehenden Initiativen brauchen eine finanzielle Unterstützung. Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, Einrichtungen des Trusts durch Spenden, die wir durch „Freunde für Sambhali (Indien) e. V.“  initiieren, weiterhin zu ermöglichen und so die Zukunft dieser Frauen zu verbessern.

Es mag noch lange dauern, bis dieser Wunsch in Erfüllung geht – aber wenn man nicht beginnt?

Anja Tuor

Ich heiße Anja Tuor und wohne mit meiner Familie in der Schweiz am Bodensee. Wie kommt es, dass ich bei Freunde für Sambhali Deutschland mitwirke? Nun, ich kenne Renate Massmann seit einigen Jahren und erfuhr von ihrem Engagement in Jodhpur. Das weckte sofort mein Interesse, einerseits war ich – und bin es noch immer – beeindruckt von ihrem Einsatz, andererseits bewegte mich die Situation der benachteiligten Frauen und Mädchen in Indien resp. Jodhpur sehr. Allerdings dauerte es noch eine Weile, bis ich mit Renate im Oktober 2017 zum 10jährigen Bestehen des Sambhali Trust nach Jodhpur reiste, um mir selbst einen Eindruck zu machen.

Besonders freute es mich, dass es mir möglich war, unser Patenkind in Setrawa zu besuchen.

Mit vielen farbigen Eindrücken zurück in der Schweiz beschloss ich, mich auch in den Verein einzubringen. So stellte ich mich 2019 zur Wahl in den Vorstand und bin seither da im Einsatz, wo es mich braucht. Zugute kommt mir, dass Renate und ich nicht so weit auseinander wohnen, so dass wir vieles auch persönlich besprechen können.

Sylvia Hasenheit

Zum ersten Mal in Berührung gekommen bin ich mit dem Sambhali Trust  2011, als ich für eine berufliche Auszeit ein sinnvolles Projekt gesucht habe.

Von Januar bis April 2012 habe ich dann beim Sambhali Trust in Jodhpur in verschiedenen Bereichen gearbeitet; habe ein paar Wochen in der Boutique ausgeholfen, habe die Frauen in zwei der Nähzentren unterstützt und angeleitet, habe die Mädchen im Empowerment Centre unterrichtet, habe Workshops vorbereitet und auch die Administration für die vielen Volontäre übernommen. 

Dadurch und durch die vielen Wochen vor Ort habe ich einen guten Einblick in die Arbeit der NGO und in das Leben der unterstützten Frauen und Mädchen erhalten. Durch die miteinander verbrachte Zeit und die gemeinsame Arbeit haben sich enge Kontakte ergeben und auch die Möglichkeit, das häusliche Umfeld einiger Familien kennenzulernen.

Während dieser Zeit habe ich auch Renate Massmann-Krei und Andrea Reuther kennengelernt, die nach mir als Freiwillige in das Projekt eingestiegen sind und die später zu Hause mit anderen „Ehemaligen“ den Verein „Freunde für Sambhali (Indien) e. V.“ gegründet haben.

Für mich persönlich war der Aufenthalt in Jodhpur eine ganz besondere Zeit, einzutauchen in eine ganz fremde Lebensrealität, Dinge zu tun, die mit meinem Alltag in Deutschland gar nichts zu tun haben, Menschen aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen, das Gefühl zu haben, dass es gut ist, da zu sein.

2017 hatte ich das Glück, noch einmal nach Jodhpur reisen zu können, Orte, Menschen, Rituale wiederzusehen und mit den Mitarbeitern, Mädchen und Frauen vom Sambhali Trust und vielen Unterstützern aus verschiedensten Ländern über mehrere Tage das 10-jährige Jubiläum der NGO zu feiern. Das war dann auch der Zeitpunkt an dem ich entschieden habe, mich zukünftig mehr im Verein zu engagieren, also Aufgaben zu übernehmen, die über eine einfache Mitgliedschaft und Rolle als Spender hinaus gehen. 2019 habe ich deshalb die frei werdende Position des Kassenwarts von Andrea Reuther übernommen, obwohl ich in meinem Herzen und von meinen Veranlagungen her eher kein Buchhalter bin.

Aber das gute Miteinander aller Vorstandsmitglieder und anderer Unterstützer aus dem Verein hilft, dass der doch nicht unerhebliche Organisationsaufwand gut verteilt und damit machbar wird.

Kontakte nach Jodhpur habe ich natürlich auch noch. Sambhali gehört inzwischen zu meinem Leben.

Maria Frey
Protokollführerin

Als ich 2012 pensioniert wurde, dachte ich: Das kann doch nicht alles gewesen sein!
Eine konkrete Idee hatte ich nicht. Aber wie der Zufall es wollte, fiel mir „Sambhali“ quasi in den Schoß. Rasch entschied ich mich, für 2 1/2 Monate nach Jodhpur zu gehen, mit dem Wunsch, mich im Waisenhaus, das von Sambhali unterstützt wurde, einzubringen. Bald nach meiner Ankunft wurde aber klar, dass dringend jemand für das Sewing Centre gebraucht wurde. Hier nähen Frauen für die Sambhali Boutique, für private Aufträge und für kleine Aufträge von Firmen, die dieses Projekt unterstützen. Damit haben die Frauen ein festes Einkommen, um gut für sich und ihre Kinder sorgen zu können und gleichzeitig gegenüber ihren Männern
unabhängig und damit auch selbstbestimmter zu werden. Das gibt Stärke, Mut und Zutrauen. Diese Erfahrungen können sie an ihre Kinder, besonders an die Mädchen, weitergeben.
Die Zeit im Sewing Centre war sehr anstrengend, hat mir aber auch viel Freude bereitet. Ich konnte nicht nur mein Wissen und meine Kenntnisse weitergeben, sondern auch ich konnte von meinen „Mädels“ viel lernen.

Während meines Aufenthalts erfuhr ich, dass ehemalige Volontäre in Deutschland einen Verein zur Unterstützung von Sambhali gegründet hatten. Nach meiner Rückkehr konnte ich gleich an der 1. Mitgliederversammlung teilnehmen und wurde sofort Mitglied, denn ich bin von der Arbeit des Sambhali Trusts überzeugt, aber vor allem von der Arbeit unseres Vereins zur Unter-stützung von Frauen und Mädchen.

Bei allen wichtigen Inhalten des Trusts und damit auch unseres Vereis ist mir das „Empowerment“ ein besonderes Anliegen, denn hier liegen die Wurzeln für Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen, um in Zukunft ein eigenständiges, gelingendes Leben zu führen. Deshalb unterstütze ich unseren Verein Freunde für Sambhali e.V., damit diese Projekte weitergeführt und weiter entwickelt werden werden können.

Stefan Schober

Ebenfalls im Vorstand ist Stefan Schober, der auch schon einige Male in Indien und Jodhpur war, die Situation vor Ort also auch bestens kennt. Er kümmert sich um alles, was im Zusammenhang mit den Patenschaften steht.